Das letzte Top-Modell Edge 1000 von Garmin hat uns bereits überzeugt. Der Nachfolger, das Garmin Edge 1030, soll noch mehr versprechen. Kurzerhand haben wir uns dazu entschlossen, dieses neue Gerät direkt auf den Trails zu testen.
Erster Eindruck vom Garmin Edge 1030
Das Design ist modern und in Weiss gehalten. Im Vergleich zu seinem Vorgänger kommt es mit einem grösseren Display (3,5 Zoll) daher und wirkt sehr ansprechend. Auch die Auflösung stieg auf 282 x 470 Pixel. Das Gerät kommt wie bei den anderen Modellen mit einem Aero Halter sowie einer weiteren Lenkerhalterung daher. Wir kennen das Touchscreen bereits vom Edge 1000 und sind ebenfalls positiv überrascht über die Funktion vom Touchscreen beim Garmin Edge 1030. Das Display macht einen sehr guten Eindruck und auch beim Testen im Gelände war der Track stets gut lesbar, egal ob Sonne oder Schatten.

Funktionen vom neuen Garmin Modell
Eine neue Funktion ist die Unfallbenachrichtigung, wobei dies auch das Edge 820 zu bieten hat. Ein grosser Unterschied ist zu den Vorgängern, dass der Edge 1030 neben dem ANT+ Protokoll auch Bluetooth zum Koppeln von Sensoren nutzen kann. Ein weiterer bemerkenswerter und wichtiger Punkt ist die Akkulaufzeit. Das hat uns beim „alten“ Modell ein wenig gestört. Auf langen Touren machte das Gerät nach ein paar Stunden auf dem Bike schnell schlapp und die Zuverlässigkeit, eine lange Tagestour mit dem Gerät zu meistern, war nicht gegeben. Das Edge 1030 bietet hier mehr und ist nach knapp 6 Stunden immer noch bei circa 70% Akkulaufzeit. Das heisst 15 Stunden steckt es gut weg. Dazu kommt der Energiesparmodus, der bei langen Touren hilfreich sein kann.
Eine kleine Spielerei ist die Trainings- oder Belastungsauswertung. Diese zeigt an, wie stark sich eine Fahrt in Bezug auf aerobe und anaerobe Fähigkeiten auswirkt.
Die Navigation an sich hat sich nicht geändert. Neu ist lediglich, dass beim Routing über das Gerät die beliebtesten Strecken der Garmin „Gemeinde“ genutzt werden.
Der interne Speicher vom Edge 1030 ist 16GB gross. Falls der Platz nicht reichen sollte besitzt der Edge 1030 auch einen Speicherkartenslot für micro SD Karten bis 32 GB Grösse. Mitgeliefert wird im internen Speicher die Basemap und die sehr gute Garmin Cycle Map EU 2017.10 auf OpenStreetMap Basis. Zusätzlich wird die gesamte Bandbreite der Garmin Karten unterstützt. Beispielsweise die Topo Deutschland sowie die zahlreichen freien OSM-Karten.
Fazit Garmin Edge 1030
Zusammenfassend können wir sagen, dass dieses Gerät nun definitiv das neue Top-Modell von Garmin ist, denn alleine schon die Akkulaufzeit sind ein entscheidender Punkt. Auch das Touchscreen funktioniert sehr gut, wobei das Verschieben oder Zoomen der Karte manchmal etwas lahm ist. Möchte man sich zwischendurch orientieren, kann dies etwas lästig sein. Spannend ist sicher das Popularity Routing, bei dem das Garmin dir Strecken in deiner Nähe vorschlägt. Wobei wir uns nicht ganz darauf verlassen würden, da die Strecken teilweise auch gerne mal Einbahnstrassen, Baustellen, Treppen oder ungünstige Wege beinhalten. Wir finden diese Funktion wirklich innovativ, aber Garmin muss hier vielleicht noch ein bisschen optimieren und die Strecken der Online-Community von Garmin Connect besser filtern. Preislich legt man aber schon einiges auf den Tisch. Mit 600 EUR bzw. 679 CHF ist man dabei.

Pluspunkte auf einen Blick:
- Akkulaufzeit
- Apps, die es ermöglichen direkt Routen von Strava auf das Garmin zu Laden. Kein Rechner mehr notwenig.
- Start/STop und Lap sind an der Kante statt auf dem Display
- Macht einen edleren Eindruck als die Vorgängermodelle
- Möglichkeit SIM-Karte zu nutzen
- Sehr gute Navigation dank grossem Display
- Navigation ist leicht. Tonsignale bei Abzweigungen und scharfen Kurven
- Synchronisierung dank Garmin Connect
Minuspunkte auf einen Blick:
- Teuer
- Grösse ist nicht jedermanns Sache
- Lenkerbefestigung ist teuer als Ersatzteil
- Man benötigt ein Smartphone für das Setup
Weitere Informationen findet ihr auch bei Garmin.